intermittente pneumatische Kompression DVT
Intermittierende pneumatische Kompressionsgeräte (IPC) zur Thromboseprophylaxe sind hochentwickelte medizinische Systeme, die zur Vorbeugung von tiefen Venenthrombosen durch gezielte Druckanwendung konzipiert sind. Diese Geräte bestehen aus aufblasbaren Manschetten, die mit einer pneumatischen Pumpe verbunden sind und eine sequenzielle Kompression der Gliedmaßen – typischerweise der Beine – erzeugen. Das System funktioniert durch automatisches Auf- und Abpumpen in voreingestellten Intervallen und ahmt so natürliche Muskelkontraktionen nach, um die Durchblutung zu fördern. Die Technologie verfügt über hochentwickelte Drucksensoren und Zeitschaltmechanismen, die optimale Kompressionswerte für jeden Patienten sicherstellen. Moderne IPC-Geräte weisen mehrere Kammern auf, die nacheinander von distal nach proximal aufgeblasen werden, wodurch eine wellenartige Bewegung entsteht, die das Blut effizient zum Herzen transportiert. Das System arbeitet typischerweise mit einem Druck zwischen 35 und 55 mmHg, der je nach individuellen Bedürfnissen des Patienten angepasst werden kann. Diese Geräte werden häufig in Krankenhäusern eingesetzt, insbesondere nach Operationen, auf Intensivstationen und bei bettlägerigen Patienten. Sie finden zunehmend auch im häuslichen Bereich Anwendung, besonders bei Patienten mit eingeschränkter Mobilität oder einem hohen Risiko für eine TVT. Die Technologie hat sich weiterentwickelt und umfasst mittlerweile tragbare Modelle mit Batteriepuffer, die eine kontinuierliche Therapie auch während des Transports oder bei Stromausfällen ermöglichen. Fortschrittliche Modelle verfügen über digitale Schnittstellen zur präzisen Druckregelung und Behandlungsüberwachung, wobei einige Systeme Datenaufzeichnungsfunktionen bieten, damit Gesundheitsdienstleister die Therapietreue und -effektivität der Patienten verfolgen können.